Fürst Johann II. von Liechtenstein


Fürst Johann II. von Liechtenstein

Die Fürstenfamilie Liechtenstein, die in den südmährischen Städten Eisgrub und Feldsberg bis 1945 ihre beiden Stammschlösser besaß, errichtete in Wranau (Vranov) 1812–1815 auf der Terrasse unterhalb der Kirche eine Familiengruft im Empirestil.

Nahezu alle Fürsten wurden hier begraben. Erst der letzt verstorbene Fürst Franz Josef II. wurde in Vaduz bestattet

Fürst Franz I. war zur Einweihnung der Katzelsdorfer Kirche in Vertretung des Erbauers Johann II. anwesend. Unsere Kirche ist ja bekanntlich dem St. Bartolomäus geweiht.Die feierliche Einweihung nahm am 27. September 1908 der Weihbischof Dr. Gottried Marschall vor.

Die Fürsten von Liechtenstein.

Das Haus Liechtenstein zählt zu den ältesten Adelsfamilien Europas. Um 1136 wird mit Hugo von Liechtenstein erstmals ein Träger dieses Namens erwähnt. Er nannte sich nach der Burg Liechtenstein südlich von Wien. In der Umgebung der Stammburg und an der Nordost-Grenze Niederösterreichs hatten die frühen Liechtenstein Grundbesitz. Die ununterbrochene Ahnenreihe der Liechtensteiner..... (zu den Fürsten und all ihre Bauwerke und Gärten) von Dieter Friedl zusammengestellt. hier >>>>>


Burg Liechtenstein.
Der Baubeginn der Burg dürfte um 1135 liegen. Hugo von Liechtenstein, ein in Petronell begüterter Hochfreier, kam in den Jahren um 1135/1140, möglicherweise im Rahmen der Neukolonialisierung der Ostgebiete unter den Babenbergern, in den Besitz von Grundstücken im Raum Mödling und baute auf dem «Lichten Stain» einen Wehrturm samt Kapelle. Dieser Hugo von Liechtenstein-Petronell gilt als Stammvater der heutigen fürstlichen Familie. In der letzten Hälfte des 13. Jh. verloren die Liechtensteiner die Burg samt Herrschaft über den Erbweg. Die Anlage hatte in ihrer Blütezeit einen größeren Bauteil gegen Osten, der gänzlich verschwunden ist. Die Türken verwüsteten die Burg 1480 und zerstörten sie 1529 gänzlich. Zu dieser Zeit war sie landesfürstliche Feste. Auch 1683 wurde die Burg durch die Osmanen zerstört, obwohl sie wenig vorher, 1678, als ein «altes Haydnisches Gebew von großer stökhe» bezeichnet worden war. Erst nachdem Fürst Johann I. von und zu Liechtenstein im Jahre 1807 die Burgruine und die Herrschaft Liechtenstein erworben hatte, begann man mit Instandsetzungsarbeiten. Fürst Johann II. von und zu Liechtenstein ließ die Burg im Sinne des Historismus des 19. Jh. wieder aufbauen.
Burg Liechtenstein - NiederösterreichBurg Liechtenstein - Niederösterreich

Ab 1873 führten die selben Architekten, die auch den Neubau der Burg Kreuzenstein leiteten, eine «stilechte» Wiederherstellung durch. Liechtenstein wirkt jedoch originaler als Kreuzenstein, weil die Formen monumentaler, einfacher und schroffer gehalten wurden. Aber man hat auch hier historische Formen eigener Vorstellung verwendet, statt zu rekonstruieren.

Heute zählt die Burg Liechtenstein zu den bedeutendsten Burgenbauten des Historismus. Burg Liechtenstein ist Stammburg eines Geschlechtes, welches eine nun fast neunhundertjährige Geschichte aufweist, mit der sie eng verbunden ist. Nach dem 2. Weltkrieg, unter dessen Auswirkungen auch die Burg zu leiden hatte, wurde sie von Fürst Franz Josef II. von und zu Liechtenstein den Pfadfindern zur Betreuung übergeben. Seit 1968 ist sie an die Markgemeinde Maria Enzersdorf und war von 1994 bis zu seiner Auflösung im Jahr 2005 an den Verein Burg Liechtenstein (früher Fremdenverkehrsverein) verpachtet. Dieser bemühte sich die Burg zu revitalisieren und mit neuem Leben zu erfüllen. 

Info zur Burgbesichtigung >...