Der Kaspar Müllner-Wetterwinkel

Östlich der Straße von Katzelsdorf nach Altlichtenwarth erhebt sich der Mühlberg, der in der Flur Wartlüssen auf Katzelsdorfer Gemeindegebiet 221 m Höhe erreicht.

Gegen die Erdölbohranlage auf dem Bernhardsthaler Gebiet beträgt die Anhöhe nur noch etwas über 180 m, fällt aber gegen den Kessel des einstigen Hamet (Seehöhe 168 m) ziemlich steil ab.

Der Mühlberg wird von alten Katzelsdorfern auch "Bubaberg" - wahrscheinlich ursprünglich "Buhuberg" (Uhuberg) - genannt.

Auch westlich der genannten Straße zieht sich am Südrand des Hametkessels eine Anhöhe hin, die den Flurnamen "Bergen" trägt und nach Alois Stix im Munde der Leute auch "Abhäng" genannt wird, weil das Gelände zur Hametniederung abfällt.

Diese Anhöhe wird in ihrem mittleren Teil 195 m hoch, erreicht aber weiter gegen Süden Höhen von 224 bis 236 m. Etwa auf der höchsten Stelle des Mühlberges ist einst eine Windmühle gestanden.

Alois Stix hat das von seiner Großmutter gehört, und die hatte es wieder von der eigenen Großmutter gewußt. Der letzte Windmüller wurde nach seinem Taufnamen nur Kaspar Müllner genannt, denn die wenigsten wußten seinen Familiennamen.


Blickte man von den Feldern südlich von Bernhardsthal nach Westen, dann sah man rechts die Anhöhe des Mühlberges und links die Flur "Bergen", welche bei den Leuten "Abhäng" hieß.

Die genannten zwei Anhöhen bildeten zusammen förmlich einen Winkel, den man "Kaspar Müllner-Wetterwinkel" nannte.

Auf Grund alter Erfahrungen heißt es heute noch, wenn von diesem Wetterwinkel ein Gewitter nach Bernhardsthal hereinzieht, dann gibt es immer aus.

bereitgestellt von Johann Förster

aktualisiert am 23-Feb-2003

created Harald Schitz

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